OPINIO-Newsletter November 2011
Liebe Abonnentin,
lieber Abonnent,
in diesem Newsletter stellen wir Ihnen u.a. die von der Koalition letzte Woche beschlossenen Eckpunkte der Pflegereform vor und informieren Sie über die Reaktionen der unterschiedlichen gesundheitspolitischen Akteure. Darüber hinaus versorgen wir Sie mit weiteren Neuigkeiten aus den Bereichen Gesundheitspolitik & Gesellschaft, Gesundheitswirtschaft & Praxis sowie Gesundheitsforschung & Innovation.
Wir freuen uns außerdem, Ihnen neue Publikationen unseres Wissenschaftlichen Beirats vorstellen zu können. Herr Professor Eichhorn hat im Oktober die Monographie „Management im Öffentlichen Dienst – Der Königsweg für eine moderne Verwaltung“ veröffentlicht. Das Werk „Medizin nach Maß“ von Volker Schumpelick und Bernhard Vogel enthält einen Beitrag zu dem zukunftsweisenden Thema „Facetten einer individualisierten Medizin. Wegweiser für ein Gesundheitswesen von morgen“.
Über Ihre Anregungen und Ihr Feedback zum OPINIO-Newsletter freuen wir uns.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr OPINIO-Team
Gesundheitspolitik & Gesellschaft
Pflegereform: Opposition und Verbände enttäuscht von Koalitionskompromiss (Quelle: focus.de)
Opposition und Verbände zeigen sich enttäuscht vom Kompromiss der Koalition zur Pflegeversicherung. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schleswig sagte, eine Milliarde zusätzlich für Demenzkranke sei ein Tropfen auf den heißen Stein. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hingegen zeigte sich zufrieden mit den Beschlüssen.
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Pflegereform: Schwarz-Gelb einigt sich auf Eckpunkte (Quelle: aerztezeitung.de)
Die ersten Eckpunkte der Pflegereform stehen: Der Pflegebeitrag soll steigen, außerdem hat sich Bahr mit seinem Wunsch nach einer Kapitaldeckung durchgesetzt.
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Impfungen: Experten diskutieren Vertrauensverlust (Quelle: aerzteblatt.de)
Das Internet und Soziale Medien haben Gesundheitsexperten zufolge die Dynamik von impfkritischen Informationen verstärkt. Eines der augenscheinlichsten Beispiele sei die Entwicklung von Masern-Erkrankungen.
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Neue US-Studie: Adipositas erhöht Gesundheitskosten (Quelle: aerzteblatt.de)
Mit dem Body-Mass-Index steigen bei vielen Krankenversicherten auch die Gesundheitskosten. Dieser Eindruck vieler Ärzte wird jetzt in einer US-Studie im Journal of General Internal Medicine (2011; 26: 1284-1290) bestätigt. Die häufig mit der Adipositas assoziierte Depression erklärte den Zusammenhang nur teilweise.
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Gesundheitswirtschaft & Praxis
Ernst & Young-Studie: Jedes siebte Pflegeheim steht vor der Pleite (Quelle: spiegel.de)
Zu viel Personal, überalterte Immobilien und zu kleine Finanzpolster: Jedes siebte Pflegeheim ist von der Insolvenz bedroht - obwohl der Bedarf an Heimplätzen steigt. Besonders groß ist die Not bei mittelgroßen Betreibern.
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Link zur Studie
Krankenkassen: DAK fusioniert auch mit kleiner BKK Axel Springer (Quelle: handelsblatt.de)
Die DAK setzt ihren Fusionskurs fort - und nimmt jetzt auch die BKK Axel Springer unter ihre Fittiche. Will Deutschlands drittgrößte Kasse so groß werden, dass die Politik sie nicht mehr fallen lassen kann?
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Patientenzufriedenheit: Krankenkassen starten Befragung zu Klinik-Aufenthalt (Quelle: aerzteblatt.de)
Patienten soll die Suche nach einem geeigneten Krankenhaus erleichtert werden. Die AOK, Barmer GEK und das Projekt Weiße Liste wollen Versicherte zu ihrer Zufriedenheit mit dem Klinikaufenthalt befragen und die Ergebnisse im Internet veröffentlichen.
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„Burn-out“: Modewort ist zu unpräzise (Quelle: aerzteblatt.de)
Vor einem inflationären Gebrauch des Modewortes „Burn-out“ hat die Stiftung Deutsche Depressionshilfe gewarnt. „Auch wenn zu begrüßen ist, dass hierdurch die große Bedeutung psychischer Erkrankungen deutlicher und die diesbezügliche Sensibilität erhöht wird, so wird der inflationäre Gebrauch des schwammigen Begriffs Burn-out von vielen Betroffenen und Experten aus mehreren Gründen als Verwirrung stiftend, irreführend und längerfristig Stigma verstärkend eingeschätzt“, hieß es Anfang November aus der Stiftung.
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Gesundheitsforschung & Innovation
Demografie-Studie: Wo Deutschland vergreist (Quelle: spiegel.de)
Die Deutschen werden immer älter - und immer weniger. In 20 Jahren leben in der Bundesrepublik laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung weniger als 80 Millionen Menschen. Die Zahl der über 80-Jährigen steigt um 60 Prozent, besonders extrem ist es in Brandenburg.
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Versorgungsforschung: Experten fordern mehr Mittel (Quelle: aerzteblatt.de)
Mehr Mittel für die Versorgungsforschung hat der Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF), Holger Pfaff, gefordert. Zwar habe die deutsche Versorgungsforschung inzwischen Anschluss an die internationale Entwicklung gefunden. „Wenn wir aber die großen Fragen wie den Nutzen von Disease-Management-Programmen analysieren wollen, brauchen wir mehr Geld“, sagte Pfaff im Vorfeld des 10. Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung.
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Tagung der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin: Telemedizin zieht langsam in die Leitlinien ein (Quelle: aerztezeitung.de)
Telemedizinische Lösungen finden Befürworter in allen ärztlichen Disziplinen. Doch in den Leitlinien ist die Telemedizin noch nicht flächendeckend integriert. Das könnte sich nun bald ändern.
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Buchvorstellung
Peter Eichhorn: „Management im Öffentlichen Dienst - Der Königsweg für eine moderne Verwaltung“
Die Ansicht ist weit verbreitet, dass Bürokratie in Staat und Kommunen, insbesondere bei Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst und überhaupt im gesamten Verwaltungsapparat das Einzige ist, was lebt und wächst. Mit diesem Vorurteil räumt das Buch auf. Gewiss prangert es auch behördlichen Schlendrian und Unwirtschaftlichkeit an, aber im Vordergrund stehen die innovativen Entwicklungen in Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen. Wie in der privaten Wirtschaft, wo Dynamik und Erfolg zählen, stecken Ministerien, Oberbehörden, Hochschulen, Sozialversicherungen, städtische Behörden und weitere Ämter, Inspektionen oder Direktionen inmitten von dynamischen Veränderungsprozessen. Es wird deutlich, dass die öffentlichen Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen zweierlei fordern: Verwaltung neu denken und Verwalten neu gestalten. Zu Methoden und Maßnahmen nimmt das Buch Stellung und unterbreitet vielfältige Vorschläge, die nach alphabetischen Stichworten geordnet sind. In seiner inhaltlichen Ausrichtung wendet sich dieses Buch nicht nur an Mitarbeiter von Behörden, sondern auch an den interessierten Bürger sowie an Politiker.
Broschiert: 152 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3786908354
ISBN-13: 978-3786908357
Verlag: Maximilian Verlag; Auflage: 1, (17. Oktober 2011)
Volker Schumpelick, Bernhard Vogel (Hrsg.): „Medizin nach Maß: Individualisierte Medizin - Wunsch und Wirklichkeit“
Die moderne Medizin ist ohne Bio- und Gentechnologie nicht denkbar. In den verschiedensten Bereichen finden sie Anwendung. Eine wichtige innovative Entwicklung, die erst am Anfang steht, in die aber - besonders in der Onkologie - große Hoffnungen gesetzt werden, stellt die »individualisierte Medizin« dar. Sie baut auf den neuen Möglichkeiten der Genomik und der Gendiagnostik auf und führt zu einer auf die individuelle biologische Konstitution abgestimmte Therapie. Die Autoren dieses interdisziplinär angelegten Bandes stellen den aktuellen Stand der individualisierten Medizin und ihre Perspektiven dar. Darüber hinaus erläutern sie die Chancen und Risiken - im Hinblick auf den Patienten und das Gesundheitssystem insgesamt.
Broschiert: 470 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451305240
ISBN-13: 978-3451305245
Verlag: Herder; Auflage: 1, (27. September 2011)