Versorgungsforschung in der Wundversorgung (VeWu)
Ein Projekt zur Vergleichbarkeit der Regelversorgung mit spezifischen Konzepten der Wundversorgung
Die Ausgangssituation in der Wundversorgung
In Deutschland leiden etwa 4 Millionen Patienten an chronischen Wunden. Angesichts des demographischen Wandels kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Patienten mit chronischen Wunden zunehmen wird. Für das Gesundheitssystem könnte das ein Ansteigen der Versorgungskosten für die Behandlung der Patienten mit chronischen Wunden bedeuten. Patienten mit chronischen Wunden werden behandelt in der ambulanten Regelversorgung durch verschiedene medizinische Fachdisziplinen oder mit speziellen Konzepten zur Wundversorgung.
Beispielsweise wird mit einem Konzept der Integrierten Versorgung im Wesentlichen die Optimierung der Wirtschaftlichkeit und Qualität der Leistungserbringung verknüpft. Der Nachweis der Wirtschaftlichkeit und der Qualität erfordert eine Bewertung der Integrierten Versorgung mit anderen Versorgungskonzepten wie mit der Regelversorgung. Eine solche Bewertung setzt voraus, dass die aktuelle Versorgungssituation in der Regelversorgung bekannt ist und auch die benötigten Daten bereit stehen. Allerdings ist in Deutschland die derzeitige Situation so, dass über die ambulante Regelversorgung der Patienten mit chronischen Wunden wenig an Informationen zur Verfügung stehen. Deutlich wird das durch den eklatanten Mangel an publizierten Erfahrungen zur ambulanten Regelwundversorgung.

Zielsetzungen der Versorgungsforschung
Das Hauptanliegen des Projektes ist es die ambulante Regelversorgung chronischer Wunden ökonomisch transparent zu machen um somit eine Vergleichsbasis für verschiedene Wundbehandlungsmöglichkeiten zu haben.
Ausgangpunkt (Q2/2012) und Projektentwicklung
Ausgangspunkt des Projektstartes bildete das Anliegen der Entwicklung eines Indikatorensets zur ökonomischen Vergleichbarkeit der verschiedenen Wundbehandlungsmöglichkeiten. Als Teilziel wurden somit umfassende Kenntnisse über die Prozesse der ambulanten Regelwundversorgung sowie über den Datenumfang und die Datenqualität der Leistungserbringer und Kostenträger, die entlang der ambulanten chronischen Wundversorgung generiert werden, definiert. Als Endpunkt wurde die Entwicklung eines spezifischen methodischen Konzeptes festgeschrieben.
Das Projekt gliedert sich in drei Phasen
In der ersten Projektphase wurde die Machbarkeit bewertet, indem der IST-Zustand entlang der ambulanten Regelwundversorgung umfassend analysiert wurde. Hierbei diente eine Pre-Phase (Q3/2012 – Q2/2013) zur Eruierung der Problemfelder inkl. der Definition von sich daraus abzuleitenden, weiteren Arbeitsschritten.
Im Anschluss folgt in der zweiten Studienphase die umfängliche Datenerhebung und -analyse (ab Q3/2013).
In der dritten Phase des Projektes wird anhand, der in der ersten und zweiten Phase gewonnenen Ergebnissen ein spezifisches methodisches Konzept entwickelt, mit welchem Fragestellungen zur ökonomischen Vergleichbarkeit verschiedener Wundbehandlungsmöglichkeiten beantwortet werden können. (In Planung)
Aktuelle Aktivitäten und Projekte
Präsentation erster Zwischenergebnisse im Herbst 2013: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) in München und auf dem 12. Deutschen Versorgungsforschungskongress in Berlin.